Laut einer internationalen Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) wünschen sich rund 60 Prozent der Zeitschriftenleser eine digitale Ausgabe zumindest als Ergänzung zum Print. Leser unter 15 Jahren ziehen Digital der Printausgabe sogar schon vor.
In China, Indien und Russland hätten 70 bis 80 Prozent der Befragten noch nicht einmal ein Problem damit, Zeitschriften ausschließlich auf ihrem Handy oder PC zu lesen. Die Deutschen sind in der Hinsicht konservativer: Hier wären nur 35 Prozent mit einer reinen Online-Ausgabe einverstanden.
Das Problem der digitalen Zeitschrift ist allerdings der Preis. Käufer eines E-Paper wären lediglich dazu bereit, 47 Prozent vom Preis der Printausgabe zu bezahlen, für eine Zeitschrift auf dem Handy sogar nur 35 Prozent (in Deutschland 20 Prozent). E-Paper und Print im Paket haben überraschenderweise sogar einen negativen Effekt auf die Zahlungsbereitschaft: Käufer würden dafür nur noch 66 Prozent vom Preis des Magazins bezahlen.
Diese Entwicklung zwingt Verlage dazu, ihr Geschäftsmodell neu auszurichten. Frank Mackenroth, Partner und Leiter der Branchengruppe Entertainment & Media bei PwC: „Zusätzliche Werbeerlöse werden die Einbußen beim Vertrieb kaum ausgleichen können. Verlage müssen neue Erlösquellen erschließen, in dem sie das Markenpotenzial ihrer Zeitschriften stärker nutzen, beispielsweise durch zielgruppenorientierte Online-Shops.“
Für die Studie „The medium is the message – Outlook for Magazine Publishing in the Digital Age“ befragte PwC rund 5.000 Leserinnen und Leser in zehn Ländern, darunter über 500 aus Deutschland.
Weitere Infos und Download der kompletten Studie: hier